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Was sagt eigentlich die Bibel zum Thema Beziehung?

Was sagt eigentlich die Bibel zum Thema Beziehung? - Bibel,Beziehungen,Partnerschaft Schlägt man heutzutage eine beliebige (Frauen-)Zeitschrift auf, kann man sich beinahe sicher sein, mindestens einen Artikel oder Kommentar zum Thema „Beziehung“ zu finden. Die Thematik scheint allgegenwärtig zu sein – nicht nur in Zeitschriften, sondern auch im Radio, Fernsehen oder in Unterhaltungen mit guten Bekannten ziehen sich Gespräche und Beiträge über Beziehungen wie ein roter Faden durch die Jahre und Jahrzehnte. Verschiedenste Ratgeber und Meinungen sind dazu veröffentlicht worden und Diskussionen, Tipps und Geheimrezepte für eine glückliche Partnerschaft werden immer wieder neu erfunden.

Zurück zum Wesentlichen
Ich habe gemerkt, dass es für mich als Christ sehr hilfreich sein kann, zurück zum Grundstein zu schauen und mir immer wieder bewusst zu machen, was eigentlich die Bibel zum Thema „Beziehung“ sagt.
Auch hier zieht sich die Thematik wie ein roter Faden durch unterschiedliche Bücher des Alten Testaments, durch Evangelien und Briefe. Beziehung im biblischen Sinne meint aber viel mehr als partnerschaftliche, romantische Beziehungen, wie sie heutzutage im Fokus vieler Medien und Gespräche stehen. Die Bibel geht einen ganzen Schritt weiter und fordert uns dazu heraus, die Liebe über alles zu ziehen, da sie das Band der Vollkommenheit ist (Kolosser 3, 14).

Über alles aber zieht an die Liebe
Die Liebe über alles zu ziehen – nicht nur über unseren Partner, sondern über alle Beziehungen mit unseren Mitmenschen: Freunde, Familie, Nachbarn, Arbeitskollegen oder Fremde, die wir zum Beispiel beim Einkaufen treffen. „Lasst uns einander lieb haben, denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist aus Gott geboren und kennt Gott.“ (1. Johannes 4, 7) heißt es an anderer Stelle. Wenn wir wissen wollen, was die Bibel über Beziehungen sagt, ist es also erstmal wichtig, sich klar zu machen, dass romantische Beziehungen nur einen kleinen Teil im Großen Beziehungsgeflecht unseres Lebens meinen können.

Geschaffen, um in Beziehung zu leben
Die Bibel ist an dieser Stelle jedoch noch nicht zu Ende. Bereits ganz zu Beginn spricht Gott „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.“ (1. Mose 2, 18). Gott hat den Menschen also von Anfang an geschaffen, um in Beziehungen zu leben. Gleichzeitig stellt er schon hier klar, dass die geschaffene Frau dem Mann entspricht. Ich finde es sehr spannend, dass vom Zeitpunkt der Erschaffung der Menschen keiner dem anderen übergestellt ist. Ich denke, man kann das gut auf alle Arten von Beziehung übertragen, die wir auch heute in unserem Leben finden – ob romantisch, freundschaftlich oder geschäftlich: Unser Gegenüber ist uns in nichts nachgestellt und wir haben deshalb auch keinen Grund, anderen Menschen überheblich zu begegnen.
Im nächsten Schritt wird die Beziehung zwischen Mann und Frau nun spezifiziert. Es wird verdeutlicht, dass ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen wird um seiner Frau anzuhangen und ein Fleisch mit ihr zu werden (1. Mose 2, 22-24). Gott schafft den Menschen also dazu, um als Mann und Frau zusammen zu leben. Ich will an dieser Stelle bewusst nicht auf die brisante Frage nach gleichgeschlechtlichen Partnerschaften eingehen, die bereits an vielen anderen Stellen aus allen möglichen Richtungen ausführlich beleuchtet und diskutiert wird. Auch die Frage nach der Berufung zu einem Leben ohne Partner würde hier zu weit führen.

Beziehungen zwischen Mann und Frau
Dass Partnerschaften zwischen Frau und Mann in der Bibel jedoch grundsätzlich als etwas Gutes beschrieben werden, lässt sich an vielen Stellen herauslesen. „Wer eine Frau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom Herrn“ heißt es etwa in den Sprüchen 18, 22. Auch im Matthäusevangelium erinnert Jesus daran, dass der Schöpfer am Anfang Mann und Frau auch als Mann und Frau schuf und führt diesen Gedanken weiter fort, indem er betont, dass sie nun nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch sind. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden! (Matthäus 19, 4-6)

Für mich ist es immer wieder eine Herausforderung, Beziehungen nicht nur auf romantische Partnerschaften zu reduzieren, sondern an das große Ganze zu denken und über alles - über jedes Gespräch, jede Interaktion und in meine Gedanken - das Band der Liebe zu ziehen. Für mich wird nach einem Blick in die Bibel nämlich deutlich, dass beides einen wichtigen Platz in unserem Leben hat oder haben kann: Gott denkt sehr wohl an romantische Beziehungen, rahmt diese aber in den größeren Zusammenhang der Beziehung und Liebe zwischen uns und unseren Mitmenschen ein.


Verfasst: 27.02.2018, 15:53 Uhr

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